Wir wollen unsere Heimat Spreewald
NICHT
durch weitere Wildnis Schutz Gebiete VERLIEREN!

Presse & News

19. BERGSICHTEN-Festival

17. – 19. November 2023 Am Stand der BI „Naturpark Sächsische Schweiz“ beim diesjährigen „BERGSICHTEN“ Festival in Dresden gemeinsam mit BIWAK- Moderator Thorsten Kutschke.

Wald bleibt Wald - Poesie

09.08.2023 Unser Spreewälder-Kultur-Stiftungs-Vorstand Uwe Leo hat seine Begeisterung über den Erfolg der Bürgerinitiative anliegende Poesie verfasst.

Wald bleibt Wald – Spreewald statt Wildnis

Vom Spreewald schwärmen die Gäste,
wer einmal da war, weiß von seiner Schönheit,
von dieser reizvollen Einmaligkeit.

Und die Leute, die dort wohnen,
sind stolz auf das, was ihre Heimat ist,
lebendig heute durch Erfahrungen von Generationen,
sind stolz auf diese
von und mit Menschen gewollte,
geschaffene einzigartige Natur.

Mühevoll, über eine endlose Zeit,
haben sich die Spreewälder das,
was zu ihrem Leben notwendig war,
zu ihrem Spreewald gemacht und damit
diese herrliche Landschaft geformt,
von der heute sogar die UNESCO weiß.

Wie seit Jahrhunderten,
lebt der Spreewald von der Sorgfalt, Klugheit
aber auch Entschlossenheit
seiner Menschen, die hier wohnen und ihn lieben.

Ist nicht einfach so ein Gebiet,
taugt nicht für Vergleiche, für Zahlenspiele
schon gar nicht für eine Lotterie.

Braucht immer wieder Vorsicht, Umsicht
– ist doch Natur.
Vorsicht mit dem, was gewachsen ist.
Ist doch mit Kindern auch so,
bringt nichts, wenn du von ihnen etwas willst,
nur weil es gerade angesagt ist oder auf der Tagesordnung steht.

Der Spreewald ist kein Tagesgeschäft,
er ist gewachsene Zukunft
und so wird er dann auch für immer bleiben:
eben Wald statt einfach nur Wildnis.
Auch wenn es manchmal dafür Mühe braucht.

Pressekonferenz der Landtagsfraktion BVB-Freie Wähler zum Thema der BI

07. Februar 2023

Wald bleibt Wald I Folge 1 I Karl-Heinz Starick

01. Februar 2023

Pressemitteilung der Bürgerinitiative

08. Januar 2023

Bürgerinitiative SpreeWald statt Wildnis

Entsprechend der „Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt“ (NBS) der Bundesregierung soll sich die Natur auf 2 %
der Landesfläche wieder nach ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten entwickeln. Insgesamt sollen 10 % der Landeswaldflächen
(NWE 10) aus der Bewirtschaftung genommen und als Wildnisgebiete ausgewiesen werden. In Brandenburg soll es
insgesamt 60.000 Hektar Wildnis geben, etwa die Hälfte davon ist vom Bund bereits anerkannt. Vorschläge für weitere
Flächen werden derzeit erarbeitet und geprüft. Große Bereiche im Spreewald könnten dadurch zu Wildnis gebieten werden.
Klingt gut? Leider Nein!

Was sind Wildnisgebiete?
Verwildernde Natur ohne Menschen!
Wildnisgebiete sind ausreichend große, (weitgehend) unzerschnittene, nutzungsfreie Gebiete, die dazu dienen, einen vom
Menschen unbeeinflussten Ablauf natürlicher Prozesse dauerhaft zu gewährleisten.

Was ist ein Biosphärenreservat?
Naturschutz mit dem Menschen, durch den Menschen und durch eine nachhaltige Bewirtschaftung!

Der Spreewald ist Teil eines weltweiten Netzes von 738 Biosphärenreservaten (August 2022). Die Grundidee entstammt
dem UNESCO-Programm „Man and biosphere“ (MAB, deutsch: Mensch und Biosphäre) mit dem Ziel, historisch
gewachsene Kulturlandschaften beispielhaft zu schützen und nachhaltig zu entwickeln.

Das Biosphärenreservat Spreewald ist ein kleinflächiges Mosaik historisch gewachsener Landnutzungsformen; eine
Kulturlandschaft mit verschiedenen Lebensräumen: Wiesen, Weiden, Ackerflächen, Hofstellen, Erlenforsten und vielem
mehr. Die Spreewälder leben hier seit vielen Generationen in engem Einklang mit der Natur. Sie haben diese
Kulturlandschaft gestaltet, genutzt und geschützt.
Grundsätzlich sieht die Verordnung des Biosphärenreservats mehrere Zonen mit verschiedenen Schutzstatus und
Nutzungsarten bzw. Nutzungsbeschränkungen vor. Es gibt bereits Flächen, die der Natur überlassen werden: die Kernzonen
(Schutzzone I). In den weiteren Schutzzonen wird die Kulturlandschaft nachhaltig genutzt. Dazu gehört auch die
Gewässerpflege, die Uferpflege, die Bewirtschaftung der Forste, die Landwirtschaft und vieles mehr.
Jedes Jahr kommen zahlreiche Gäste und geben der Region ihre wirtschaftliche Basis.

Der Spreewald ist deshalb als Wildnisgebiet nicht geeignet! Es widerspricht sich.
Ohne Nutzung und Pflege wird der Hochwald als Wald nicht überleben, wird die Artenvielfallt sinken, wird Erlebbarkeit
erschwert und wird diese wertvolle Kulturlandschaft verloren gehen.

Die Bürgerinitiative ist nicht gegen Wildnisprojekte. Wir sind für Naturschutz und Artenvielfallt. Im Spreewald erreicht
man dies besser durch eine nachhaltige Nutzung.
Die Ziele und Gebote in der Verordnung des Biosphärenreservats Spreewald (NatSGSpreewV §5) stehen
den Naturschutzzielen des Wildniskonzepts klar entgegen.

Ein weiterer Aspekt ist die zur Verfügung stehende Wassermenge der Spree. Der Spreewald wird zukünftig kontinuierlich
mit Wassermangel zurechtkommen müssen (Tagebaufolgeflächen als Konkurrenz, Klimawandel). Gleichzeitig muss
zunehmend mit Hochwasserereignissen gerechnet werden. In allen Situationen ist der Spreewälder Wasserhaushalt
politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen unterworfen. Auch diese Problematik passt nicht mit dem Prinzip eines
Wildniskonzeptes zusammen. Die Natur ist hier nicht nur Natur. Für zukünftig entstehende Schäden würde niemand die
Verantwortung tragen.

Die Bürgerinitiative „Spreewald statt Wildnis“ ist ein Zusammenschluss zahlreicher und unterschiedlichster Menschen
dieser Region aus verschiedensten Ortschaften im gesamten Spreewald: Anwohner (Spreewälder), Betreiber aus Hotellerie
und Gastgewerbe, Fährleute und Häfen, Vermieter von Fahrrädern und Paddelbooten, Fischer, Jäger, Angler, Landwirte
und viele mehr.

Uns alle vereint die Sorge der Auswahl von Wildnisgebieten im Spreewald. Wir möchten frühzeitig
Bedenken anmelden und aktiv in der Diskussionsphase „NEIN“ sagen.

Derzeit wird behauptet, dass lediglich die Bewirtschaftung der Waldflächen eingestellt wird. Es würden keine weiteren
Schutzgebiete ausgewiesen oder sonstige Einschränkungen entstehen. Die Größen der neu geplanten Wildnisgebiete
zusammen mit den angrenzenden bestehenden Kernzonen geben aber auch eine Grundlage für Wildnisgebiete im Sinne der
Wildniskriterien des Bundes NWE 10+2%, mit massiven Verboten und sehr harten Abriegelungsgrenzen.
Es geht uns alle an!


www.spreewald-statt-wildnis.de
Januar 2023, Schlepzig, Lübben, Lübbenau, Burg

 

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